Der Ehrencodex der Samurai (Die sieben Tugenden)
Aktualisiert: 27. Okt 2020
Man könnte viel spekulieren was einen richtigen Samurai überhaupt ausmacht, ich denke ohne die vier Dinge ist ein Samurai kein richtiger Samurai.
Erstens sein Schwert, zweitens die sieben Tugenden, drittens die fünf Hauptforderungen und viertens die fünf Regeln. Welche alle zusammen den Ehrencodex der Samurai bilden.
Aber was sind die sieben Tugenden und wie heißen sie ?
Wie schon erwähnt, die Tugenden werden in sieben aufgeteilt und lauten:
1. Gi (義) : Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Rechtlichkeit
Unausweichlich auf dem Weg eines Samurai war die
Aufrichtigkeit als auch Gerechtigkeit.
Wer diese Regel oder Tugend einzuhalten wusste
zählte unter den Samurai als vernünftig.
Während den Kriegszeiten waren Hinterhalte und
Taktische Listigkeit durchaus unter Umständen
geduldet. Die Anständigkeit und Vernunft hatte daher
einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft.
War man sehr rechtschaffend so wurde man auch
gishi genannt was so viel ist wie eine Belobigung als
auch eine Auszeichnung war.
2. Yu (勇) : Mut, der Geist des Wagens und Ertragens
Die Handlungen eines Samurai offenbarten ob er ein
mutiger oder ängstlicher Krieger war. Mut hat viele
Gesichter, aber um Mut in diesem Fall mit dem
passendsten "Gesicht" zu definieren nehmen wir die
Erklärung eines Mannes welcher mit Japan und
Kriegskunst oft in Verbindung gesetzt wird. Konfuzius.
Er sagte:
,, Bemerken,
was nicht recht ist
und es nicht tun,
beweist Mangel an Mut. "
Was unter Umständen auch bedeuten kann, dass
man hierfür sein Leben Leben riskiert oder sogar
opfert. Es kann auch bedeutet das man nur sagt was
man denkt was unter umständen auch genau so
schwer als auch Lebensgefährlich sein kann.
Schnelles handeln mag zwar Vorteile haben zählt
jedoch nicht zu Mut. Dies geschieht oft in
kriegerischen Berufen. (Beispiel 1)
Das erlangen hohen Mutes wurde von jung an
eingeprägt. Dies geschah durch erzieherische
Maßnahmen wie: Abhärten durch Kälte oder
Lebensmittelentzug.
3. Jin (仁) : Menschlichkeit, Güte das Mitempfinden des Elends
Auch wenn ein Samurai sehr militärisch erzogen
wurde, wurde dafür gesorgt das das Liebe, Sympathie
und Mitleid nicht fremd waren.
Die menschliche Seele zählt als nicht lebensfähig
ohne diese Eigenschaften. Mitgefühl gegenüber
unterdrückten und besiegten wurde daher nicht als
Schwäche angesehen.
Die eigenen Gefühle wurden beachtet und zugelassen
als auch die Gefühle der anderen, was ein Fundament
der Höflichkeit bildete.
4. Rei (礼) : Einhaltung der Etikette, Höflichkeit
Klar ist, das Japan durch die Samurai geprägt worden ist.
Was nicht so klar ist, ist das Freundlichkeit und
Zuvorkommenheit dazugehört. Höflichkeit bedeutet
hierbei, wie bei uns, nicht gegen gute Sitten zu
verstoßen. Es ist der Ausdruck vor der Achtung einer
anderen Person. Diesen Ausdruck der Achtung
genossen vor allem Menschen mit einer guten sozialen
Stellung, die ursprünglich als Anerkennung geleistete
Taten galt.
Jeder Mensch also Kinder, Jugendliche und Erwachsene
wurden auf die richtigen Verhaltensregeln geschult.
Beim Essen und Trinken gab es Verhaltensregeln an die
sich jeder zuhalten hatte, welche bis zu den heutigen
Tagen noch gewissen Wert haben.
5. Makoto oder Shin (誠 / 真) : Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Unverfälschtheit
Zweideutigkeit oder die Unwahrheit zu sprechen wurde
bei den Samurai mit Missachtung angesehen.
Das Wort eines Samurai hatte so ein Gewicht, das sowas
wie eine schriftliche Beglaubigung nicht notwendig war.
Eine schriftliche "Belästigung" wurde zudem als
unwürdig angesehen. Es war ein Zeichen der eigenen
Schwäche und eher weniger ein Sündhaftes Verhalten
wenn man gelogen hatte.
Ehrlichkeit war ein Eid an die eigene Ehre.
6. Meiyo (名誉) : Ehre, Ehrbewusstsein
Sehr wichtig war es Ehre und Ruhm zu erlangen.
Das Gefühl der Schande wird von Geburt an eingeprägt
und ist eine Grundlage der Erziehung.
Verhindert wir hierdurch das ein Familien Mitglied
sich selbst oder die Familien Namen beschmutzt.
Wurde die Ehre eines Samurai beschmutzt, gekrängt
oder anzweifelt kann sogar getötet werden.
Wenn jemand um seine Eigene Ehre gebracht wurde
konnte er rituellen Selbstmord (Sepukko, Harakiri)
So bewahrte er seine Ehre.
Selbst Frau und Kind konnten so der eigenen
Schande entfliehen.
7. Chūgi oder Chū (忠義 / 忠) : Loyalität, Pflichtbewusstsein, Treue, Pflicht zur Treue
Diese Tugend galt folgenden Personen gegenüber:
sich selbst, der Familie, seinem Herren und dem Kaiser.
Die letzten beiden nahmen ein besonders großen
Stellenwert ein. Die Treue eines Samurai galt auch für
seine Untertanen bzw. für die personen für die er
verantwortlich war. Aus solch einer Situation konnte
schnell ein innerer Konflikt entstehen. Wie zum Beispiel
die Entscheidung zwischen Vater und seinem eigenen
Herren.
Gab es zwischen